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Historische Rennstrecken

Lost Tracks – Middle Georgia Raceway

Die Geschichte des Middle Georgia Raceway bei Byron, Georgia währte nur für eine relativ kurze Zeit. Für Rennen der NASCAR von 1966 bis 1971.

Middle Georgia Raceway. © Johnny MalloneeMiddle Georgia Raceway. © Johnny Mallonee

Die Geschichte des Middle Georgia Raceway bei Byron, Georgia währte nur für eine relativ kurze Zeit. Für Rennen der NASCAR von 1966 bis 1971.

In dieser Zeit wurden neun Rennen der NASCAR Grand National Serie auf dem Kurs gefahren. Erfolgreichste Fahrer auf dieser Rennstrecke war Richard Petty mit vier Siegen. Die Baukosten der Strecke betrugen 500.000 US-Dollar und das erste Rennen fand am 10. Mai 1966 statt. An diesem Tag stellte Richard Petty einen, für diese Saison, neuen Rundenrekord für Halbmeilen-Ovale auf von 82,023 mph.

Blick in die Steilkurve des Middle Georgia Raceway. ©Johnny MalloneeBlick in die Steilkurve des Middle Georgia Raceway. ©Johnny Mallonee

In den Jahren 1968 und 1969 war jeweils die Eröffnung der Saison auf dem Middle Georgia Raceway. Beim „Middle Georgia 500“ startete LeeRoy Yarbrough auf der Pole Position, das Rennen gewann Bobby Allison. Beim zweiten Rennen des Jahres 1968 konnte David Pearson sowohl Pole Position, als auch den Sieg für sich verbuchen. Im Folgejahr stand Pearson erneut auf Pole, aber Rennsieger wurde dieses Mal Richard Petty. Mit einem neuen Geschwindigkeitsrekord für 1969 von 136,989 km/h im Rennen über die Distanz von 400 km. Ein weiteres Rennen sah Bobby Isaac als Gewinner mit 4 Sekunden Vorsprung vor David Pearson. Isaac und Pearson waren damals die beiden einzigen Fahrer in der Führungsrunde. Beim letzten Rennen der Saison erzielte Bobby Isaac einen neuen Streckenrekord von 157,954 km/h. Die beiden letzten «Georgia 500»-Rennen der NASCAR Grand National Serie wurden jeweils von den Polesittern Richard Petty und Bobby Allison gewonnen.

NASCAR Grand National Rennen:

10. Mai 1966 “Speedy Morelock 200“ Richard Petty

06. Juni 1967 “Macon 300” Richard Petty

12. Nov. 1967 “Middle Georgia 500” Bobby Allison

02. Juni 1968 “Macon 300” David Pearson

17. Nov. 1968 “Georgia 500” Richard Petty

01. Juni 1969 “Macon 300” Bobby Isaac

09. Nov. 1969 „Georgia 500“ Bobby Allison

08. Nov. 1970 „Georgia 500“ Richard Petty

07. Nov. 1971 „Georgia 500“ Bobby Allison

 

ARCA Permatex Rennen:

21. Okt. 1984 “Old Style Beer 200“ Davey Allison

Die Tribünen des Raceways sind nicht mehr zu gebrauchen. ©Johnny MalloneDie Tribünen des Raceways sind nicht mehr zu gebrauchen. ©Johnny Mallone

Manche Legende zu den Anfängen des Stock-Car-Sports rankten sich immer wieder um die «Moonshiner», also den nächtlichen Transport von illegal gebranntem Alkohol. Eine Geschichte davon wurde 1968 immerhin belegt. Die Bundesbehörden entdeckten in diesem Jahr eine illegale Alkoholbrennerei unterhalb des Middle Georgia Raceway. Die Moonshiner hatten hinter dem Ticketshop einen 45m langen Tunnel gegraben, der in einen bunkerähnlichen Raum unterhalb der Rennstrecke führte. Darin befand sich eine große Destilliere zur Herstellung von Alkohol.

Ein weiteres Highlight auf der Rennstrecke war das «Atlanta International Pop Festival 1970». Jimi Hendrix und andere Musiker spielten an einem Wochenende vor über 300.000 Fans in der Nähe einer Stadt mit nur 2000 Einwohnern.

Filmposter von Greased LightningFilmposter von Greased Lightning1977 wurden Aufnahmen für den Film «Greased Lightning» von Richard Pryor über den Fahrer Wendell Scott auf der Rennstrecke gedreht. Für Werbeaufnahmen von Dodge kam im Jahr 2011 erneut eine Filmcrew auf die alte stillgelegte Rennstrecke. In den Aufnahmen wurde ein fiktiver Rennkurs «Brixton Motor Speedway» gezeigt.

Nach 1971 kam die NASCAR Serie nicht mehr zurück auf den Middle Georgia Raceway. Es fanden allerdings noch einige Rennen auf der Strecke statt. Die All Pro Stock Cars fuhren fünf Rennen 1981 (16. Mai, 18. Juli, 12.Sept.) und 1982 (04. April, 28.Aug.). Die letzte Rennveranstaltung war das ARCA Permatex «Old Style Beer 200» am 21. Oktober 1984 mit dem Rennsieger und späterem NASCAR-Fahrer Davey Allison.