Die Story um die „Last Chryslers“ begann mit dem Dodge Magnum. Zu Beginn der NASCAR Saison 1978 erhielten die Chrysler Teams keine Zulassungen mehr für den mittlerweile betagten Dodge Charger der aus dem Modelljahr 1974 kam. So entschied man sich bei Chrysler für den Dodge Magnum, der von der Grundkonzeption her den Thunderbirds bei Ford und dem Monte Carlo von GM entsprach, nämlich der großen Full-Size Sport Coupes. Gleichzeitig wurde ein Wechsel zu den Small-Block V8 Motoren vorgenommen. Bereits nach ersten Tests hatten allerdings alle Chrysler Teams keine guten Worte für den Dodge Magnum übrig und man bescheinigte dem Auto, dass es unfahrbar wäre.
In der 1978er Saison begannen u.a. folgende Fahrer mit dem großen Dodge:
- #01 Earle Canavan
- #08 Rick McGray
- #5 Neil Bonnett
- #6 Ferrel Harris
- #8 Ed Negre
- #32 Ray Elder
- #42 Marty Robbins
- #43 Richard Petty
- #49 Claude Ballot / Connie Saylor
- #67 Buddy Arrington
- #79 Frank Warren
- #93 Norm Palmer
Obwohl das Auto angeblich so schlecht war, erreichten einige Fahrer trotzdem relativ gute Ergebnisse wie z.B. Richard Petty mit sieben Top-5 Platzierungen in 17 Rennen oder Neil Bonnett mit drei Pole Positions und fünf Top-5 Plätzen. Buddy Arrington, ein Privatfahrer mit geringerer Unterstützung von Chrysler, konnte immerhin in der ganzen Saison ständig in die Top-10 Plätze fahren und errang die 16. Position in der Meisterschaft. Kyle Petty konnte mit einem der Dodge Magnum sogar einen Rennsieg in der ARCA Bondo/Mar-Hyde Serie verbuchen. Da der Dodge Magnum aber insgesamt nicht konkurrenzfähig schien wechselte als Erster Neil Bonnett ab dem „Firecracker 500“ Anfang Juli 1978 auf einen Chevrolet Monte Carlo, Petty folgte im August nach dem „Champion Sparks Plug 400“ ebenfalls auf Monte Carlo und der dritte Werksfahrer Ed Negre wechselte am 4. September auf einen Chrysler Imperial. Er wechselte allerdings auch bis Ende der Saison ständig das Auto.
Zu Beginn der Saison 1979 wurde der Dodge Magnum nur noch von Privatfahrern verwendet, wobei #01 Earle Canavan, #6 /#36 /#42 Marty Robbins, #7 Earl Brooks, #42 Kyle Petty, #46 Travis Tiller und #71 Joey Arrington nur sporadische Einsätze fuhren, während #67 Buddy Arrington, #79 Frank Warren und #93 Norm Palmer an vielen Rennen teilnahmen. Auch ein Jahr darauf änderte sich an der Situation wenig, nur dass eben noch weitere Fahrer auf andere Fabrikate umstiegen. In der Saison 1980 waren auf Dodge unterwegs:
- #6 Marty Robbins
- #64 Buddy Arrington
- #74 Bobby Wawak
- #77 Dick May / Eddie Dickerson
- #79 Jim Hurbert / Joe Booher
- #82 Dick May / Ferrel Harris
- #93 Chuck Bown
- #97 Eddie Dickerson
Die meisten dieser Fahrer hatten nur einen oder wenige Starts außer Buddy Arrington, der die Fahne für Chrysler weiter flattern ließ. Diverse Versuche den Magnum zu verbessern führten schließlich zum Ersatz des Autos durch den kleineren Dodge Mirada. Basierte der größere Dodge Magnum noch auf den B-Body Full-Size Cars der Chrysler Corporation, zusammen mit dem Dodge Aspen und dem Plymouth Volare, war der Dodge Mirada auf Basis der Mid-Size J-Platform aufgebaut, mit den Pendants im Konzern Chrysler Cordoba und Chrysler Imperial.
Mit dem Start der Saison 1981 wurden alle Dodge Magnums durch den Dodge Mirada oder Chrysler Imperials ersetzt. Obwohl Petty Enterprises und andere ehemalige Chrysler Teams die neuen Modelle nochmals testeten blieben die Ergebnisse weiterhin schlechter, als die von Ford oder Chevy, sodass nur Arrington Racing als einziges Team diese Fahrzeuge permanent einsetzte. In den Jahren 1981 – 1983 fuhr Arrington den Mirada auf Short Tracks und setzte den Chrysler Imperial auf den Superspeedways ein. Außer der ständig startenden #67 von Buddy Arrington fuhren 1981 bei Einzelstarts noch #01 Hershel McGriff, # 8 Jimmy Means, #25 Dick May und #71 Dave Marcis mit diesen Autos. Die später „Darth-Vader-Nose“ genannte Front des Imperials war aerodynamisch sogar besser als die Frontpartie des vorangegangenen Dodge Magnums. 1982 waren nur noch drei Chrysler im NASCAR Zirkus unterwegs mit # 6 Randy Becker, #67 Buddy Arrington und #84 Rick Baldwin und 1983 verblieben #04 Rick Baldwin mit einem Start, #24 Cecil Gordon mit 13 Starts und #67 Buddy Arrington, der ab 1984 alleine für Chrysler fuhr.
Das Jahr 1985 sollte bis dahin, im NASCAR Winston Cup das letzte Jahr für die Einsätze von Chrysler Cars werden. Die #67 war zwar noch in einigen Rennen unterwegs mit Phil Good oder Buddy Arrington am Steuer, aber letztendlich waren Imperial und Mirada als überalterte Fahrzeuge und ohne Werksunterstützung nicht mehr konkurrenzfähig. Buddy Arrington fuhr beim Valleydale 500 am 6. April 1985 letztmalig mit dem Imperial und wechselte danach auf einen aktuellen Ford Thunderbird. Er verkaufte einen der Imperials an Maurice Randall, der ohne Sponsor und mit der Startnummer #93 noch an drei Rennen in Rockingham, Michigan und Dover 1985 teilnahm, aber keines der Rennen beenden konnte, da das Auto immer wegen technischen Schäden ausfiel.
Damit endete zwar die Story der Chrysler Cars in der NASCAR, nicht aber bei Stock Car Rennen, denn das Auto wurde bis Dezember 1988 von Maurice Randall noch mehrmals in der ARCA Rennserie eingesetzt. In den Folgejahren gab es weitere Renneinsätze von Chrysler Cars bei ARCA und CASCAR mit dem Chrysler LeBaron, aber nie mehr im Winston Cup.