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Sprint Cup Series

So kam es zu den 22 Strafen in Pocono

Matt Kenseths Team war gut informiert und blieb verschont. ©Ford

Beim Rennen der Sprint Cup Series auf dem Pocono Raceway gab es vor allem in der Anfangsphase auffällig viele Durchfahrtsstrafen. Wie kam es dazu?

Matt Kenseths Team war gut informiert und blieb verschont. ©FordMatt Kenseths Team war gut informiert und blieb verschont. ©Ford

Beim Rennen der Sprint Cup Series auf dem Pocono Raceway gab es vor allem in der Anfangsphase auffällig viele Durchfahrtsstrafen. Wie kam es dazu?

«Irgendetwas muss da doch faul sein», dachte sich der eine oder andere Fan, auch im Forum von Stockcar-News.de. Beim 14. Saisonlauf in Pocono erhielten etliche Fahrer eine Durchfahrtsstrafe, nachdem sie in der Box zu schnell unterwegs waren. Besonders nachdem Jimmie Johnson selbst bei seiner Durchfahrtsstrafe noch einmal erwischt wurde, begannen die Spekulationen. Bei so vielen Strafen – am Ende waren es 22 – musste etwas mit dem Messsystem falsch sein. Als bekannt wurde, dass es jeweils immer am Ende der Boxengasse zur Überschreitung kam, festigte sich die Meinung zunächst.

Doch die NASCAR gab noch während des Rennens und auch im Anschluss Aufklärung. Im Rahmen der Asphaltierungsarbeiten an der Strecke wurde auch die Boxengasse erneuert. Aus zuvor 10 Segmenten, in die die Boxengasse unterteilt war, wurden 11. Der letzte Abschnitt verlängerte sich zudem von 17 auf 25 Meter. Genau da lag der Hund begraben. Bei vielen Teams ist diese Neuerung offenbar untergegangen.

«Die Strecke hat seit dem letzten Jahr einige Veränderungen erlebt», erklärte Wettbewerbsdirektor Robin Pemberton. «Es gibt eine brandneue Boxengasse mit neuen Messpunkten. Die Positionen haben sich im Vergleich zum letzten Jahr verändert. Die einzelnen Abschnitte sind kleiner als zuvor – nur der Letzte ist etwas größer geworden.»

Herausreden können sich die Teams dadurch nicht. «An jedem Rennwochenende gibt es Karten, die wir für die Crew Chiefs ausdrucken und hier hinterlegen. Einige haben sich entschieden diese zu holen, andere haben ihre eigenen Linien festgelegt und wieder andere haben die aus dem Vorjahr genommen.»

Es lag also nicht an der, durchaus altertümlichen Messmethode der NASCAR. Denn in der Box misst man nach wie vor nicht die exakte Geschwindigkeit, sondern die Zeit, die ein Fahrer in den einzelnen Abschnitten benötigt. Es lag an den Teams selbst, die sich vor dem Rennen nicht um die aktuellen Daten bemüht haben. Es hätte also auch keine neue Messmethode geholfen.